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Umgang mit dem Tod

**********shole Frau
78 Beiträge
Themenersteller 
Umgang mit dem Tod
Ich hätte da leider mal ein trauriges Thema, zu dem ich Rat bräuchte....
Und zwar ist es so, dass meine Oma im Sterben liegt. Sie ist geistig noch voll da und kann sich auch noch unterhalten und hat glücklicherweise keine Schmerzen. Aber sie liegt im KH auf der Intensivstation, auch an Schläuchen, und wird definitiv in naher Zukunft sterben.
Am Dienstag plane ich, zu ihr zu fahren. Um Abschied zu nehmen. Sie hat gesagt, dass sie mich und aber auch meinen Sohn gern nochmal sehen würde. Mir selbst ist es auch ein Bedürfnis nochmal zu ihr zu fahren. Und ich würde ihr auch gerne ermöglichen, ihren Urenkel noch einmal zu sehen.
Mein Sohn ist allerdings 6. Ich hatte eigentlich vorgehabt, eher ohne ihn hinzufahren und ihn erst einzuweihen, wenn es soweit ist, sprich, ihm dann, wenn es zu Ende ist, zu sagen, dass seine Uroma gestorben ist. Natürlich wird er traurig sein, aber ich denke, er käme damit ganz gut klar, er hat sie auch nicht sooo oft gesehen, da sie auch ziemlich weit weg wohnt. Natürlich begreift ein 6jähriges Kind noch nicht zu 100% was der Tod ist (das fällt selbst mir noch schwer und den meisten anderen Erwachsenen sicher auch), aber er weiß schon, dass der Tod "für immer" ist. Und er glaubt, im Gegensatz zu mir, dass man dann bei Gott ist...
Ich bin jetzt etwas im Zwiespalt, ob ich ihn mitnehmen soll zu meiner Oma. Denn abgesehen davon, dass er sie im KH so sehen würde, müsste ich ihn dann ja auch unbedingt vorher darüber in Kenntnis setzen, dass seine Uroma unheilbar krank ist und sterben wird. Ich habe Angst, dass ich ihm damit zu viel zumute. Abgesehen von dem Anblick seiner Uroma an Schläuchen find ich auch dieses Wissen, er sieht sie jetzt und danach nie wieder, ziemlich schlimm für ein Kind.
Was würdet ihr an meiner Stelle tun?
Ich danke jetzt schon mal für eure Antworten.
***ke Frau
2.162 Beiträge
ich rede mit meinen kindern ganz offen darüber

als meine Oma starb haben meine kinder das noch nicht wirklich mitbekommen da sie erst 2,5 jahre und ca 4 Monate waren
aber letztes jahr im mai ist mein onkel gestorben und auch wenn die kinder (5 und 7 jahr) ihn kaum kannten habe ich ganz offen mit ihnen darüber geredet, habe sie auch nochmal mit ins Krankenhaus genommen und ihnen ganz offen alle fragen beantwortet und für die zwei lebt er jetzt einfach im himmel weiter und damit können sie ganz gut leben

versuche einfach ganz offen mit deinem sohn darüber zu reden er wird es schon verstehen, kinder verstehen meistens mehr als das wir erwachsene glauben

hoffe ich konnte dir ein bisschen helfen
gruß ricke
*********aar2 Paar
39 Beiträge
Also
Unser Großer war erst 3als mein (sie) Opa verstorben ist. In einer ähnlichen Konstellation wie es nun bei dir der Fall ist.
Wir sind mit ihm sehr offen umgegangen und haben ihm altersgerecht erklärt, dass es dem Uropa sehr schlecht geht und bald sterben wird.
Wir haben ihm nicht mehr zugemutet, dem Uropa Tschüss zu sagen. Aber er war auch um einiges kleiner.
Allerdings hat er seinem Uropa noch ein Bild gemalt und ich sollte es ihm mitbringen, als ich mich von ihm verabschiedet habe.

Besprecht das doch gemeinsam und bereitet euer Kind auf die kommende Situation vor und entscheidet dann ob es sinnvoll ist ihn mitzunehmen.

Ich kann deinen Zwiespalt sehr gut verstehen.
Hört auf euer Bauchgefühl.
****he Paar
63 Beiträge
Kind einbeziehen
Unsere Kinder sind 5 & 3 Jahre und die Uroma ist 84 und gesundheitlich leider sehr angeschlagen. Inzwischen ist sie Psychisch so weit das sie sagt sie möchte sterben, daher machen wir uns da eigentlich innerlich dazu gefasst das es bei uns auch bald zu so einer Situation kommt.

Unsere Kinder haben außer unseren Kater noch keine direkte Berührung mit dem Tod gehabt aber sie haben schon gefragt dazu weil der Mann der Lieblingserzieherin verstarb und es dadurch im Kindergarten zum Thema kam.

Rede mit deinem Kind es ist 6 Jahre alt und begreift schon vieles. Frag es ob es sich verabschieden möchte aber bereite ihn vor auf das Umfeld wo die Oma liegt.

Ich finde man sollte auch den Wunsch der Person die im sterben liegt ernst nehmen und versuchen zu realisieren zumal sie ja außer den vielen Geräten und Schläuchen geistig ja top fit ist offensichtlich.

Mein Opa konnte zum Beispiel erst sterben als seine Tochter (meine Patentante) ihm gesagt hat er darf zu seiner Frau reisen die er sehr vermisste und immer sehr geliebt hatte.

PS: Es gibts ganz tolle Bücher zum Thema Tod und sterben.

Ich selbst war 13 , 14 und anfang 20 als meine Großeltern starben und ich war bei beiden Opas und meiner einen Oma sehr dankbar das ich Zeit hatte mich zu verabschieden, sie waren alle länger krank und zum Teil in Pflege bei uns bzw im Krankenhaus so das wir wussten es wird nicht mehr lange dauern.
Bei der zweiten Oma kam der Tod sehr überraschend so das ich da als junge Erwachsene sehr zu knabbern hatte da keine Verabschiedung möglich war.
Heikles Thema
Hey du, ich kann dein Zwiespalt sehr gut verstehen.
Ich selbst arbeite im Krankenhaus und in einer Abteilung in der wir schon häufig mit dem Tod konfrontiert werden. Leider auch häufig mit Situationen, wo es nicht nur mit alten Menschen zu tun hat.

Zum einen würde ich dir davon abraten, dein Kind mit ins Krankenhaus zu nehmen. Für Kinder bedeutet verabschieden nunmal doch etwas anderes als für Erwachsene. Gerade dann noch in solchen Situationen.
Es sind verschiedene Aspekte, die dem Gegenüberstehen...welche aber auch auf die Situation individuell unterschiedlich sind...
Erstens wird es deinen Kindern sicher nicht verstehen, wenn seine Uroma in dem einen Moment noch völlig bei Bewusstsein mit ihnen reden und vielleicht auch mehr kann. Und dann heißt es plötzlich: "das war jetzt das letzte mal, dass ihr die Uroma gesehen habt. Sie ist krank und wird sterben.". Natürlich werdet ihr ihnen das anders erklären aber das ist nunmal die Info die bei den Kindern ankommt.
Zweitens würde ich persönlich es mir wünschen dass meine Kinder einen Menschen so in Erinnerung behalten wie er zu "normalen zeiten" lebte.
Selbst für Erwachsene ist eine Intensivstation alles andere als ein behaglicher Ort. Schläuche, Kabel, Geräte, Töne,...ich kann mir selbst keinen schlimmeren Ort für meine Kinder vorstellen. Schließlich liegt dort auch deine Oma nicht alleine, sondern auch andere Patienten.
Ich denke nicht das du deinen Kindern danach erklären möchtest warum das dort alles ist wie es ist und warum ausgerechnet ihre Uroma dort ist.

Eine Kinderseele ist eine sehr zarte Blume. Und ein noch so kleiner knacks kann folgen für ihre gesamte Zukunft haben. Es gibt Kinder die durch ähnliche Situationen ein Trauma erlitten mit denen sie Jahre zu kämpfen haben.
Andererseits gibt es auch Kinder die seelisch bereits so gefestigt sind, dass sie das wegstecken wie etwas völlig normales.
Aber ich persönlich möchte die seelische verfassung meiner Kinder nicht durch so eine Situation belasten, bzw herausfinden ob sie es schaffen oder nicht.

Natürlich verstehe ich auch deine Uroma und ihren Wunsch die Kinder noch einmal zu sehen.
Allerdings ist es für sie auch eine völlig andere Situation.
Nicht dass es ihr leicht Fällen wird. Aber sie kann damit ganz anders umgehen als deine kleinen.

Alles in allem kann dir niemand sagen was du tun sollst.
Jede Entscheidung kann sowohl richtig wie auch falsch sein.

Aber du als Mutter wirst sicherlich kein Risiko eingehen wenn es um die Gesundheit deiner Kinder geht.

Vielleicht ist es aber auch möglich mit dem Personal der Intensivstation vorher einen Besuch vorzubereiten. Wenn deine Oma mit euch reden kann, dann lassen sich die besagten Schläuche und Kabel auch gut mit ein paar decken verbergen. Und ein ZVK am Hals lässt sich doch mal einfach erklären, wenn Kinder danach fragen. Allerdings sollte man einen solchen Besuch zeitlich auch auf ein minimum reduzieren. Zum Wohle der Kinder und auch deiner Uroma, der Stress in so einer Situation auch nicht gut tun wird.

Versuch mit deiner Oma vorher zu reden und erkläre ihr deine Gefühle und auch deine Gedanken was die Kinder angeht. Vielleicht kannst du ihr ein paar schöne fotos der Kinder mitbringen und etwas persönliches von ihnen für sie mitbringen (Bilder, Basteleien,etc.)
Ich denke sie wird es verstehen.

Die Konfrontation mit dem Tod bekommen sie eh irgendwann.
Spätestens, wenn es soweit sein wird, wenn die Bestattung ansteht.
Allerdings hast dann du die Wahl, wen deine Kinder in erinnerung haben. Die Uroma, die im Bett auf einer Station liegt mit Kabel, Schläuche und komischen Tönen....oder die Uroma, die mit ihnen zu Hause geredet, gespielt, und rumgealbert hat.

Egal wie, du wirst die richtige entscheidung treffen, denn niemand kennt deine Kinder besser wie du. Und es liegt auch an dir/euch allein wie ihr mit den Kindern das alles verarbeitet. Letztendlich werdet ihr diejenigen sein die euch kraft dafür geben werden.

Und Kopf hoch. Der Tod gehört für uns alle dazu...und manchmal wünschte ich mir, ich könnte mit dem Tod emotionaler umgehen...
Aber wenn man so oft damit zu tun hat stumpft man regelrecht ab...
Und glaub mir, das ist nicht gut...

Du schaffst das...Hör einfach nur auf dein Herz...so wie bei allem anderen auch, was deine Kinder angeht...
**********shole Frau
78 Beiträge
Themenersteller 
...
Vielen Dank für eure Antworten. Leider hat sich das Thema erledigt, meine Oma ist heute Vormittag gestorben...
****he Paar
63 Beiträge
Mein Beileid.

Viel Kraft für die kommende Zeit
***ke Frau
2.162 Beiträge
das tut mir leid
mein Beileid *troest*
*********aar2 Paar
39 Beiträge
Mein aufrichtiges Beileid!

Ich wünsche euch ganz viel Kraft für die kommende Zeit.
Das tut mir sehr sehr leid...

Besinnt euch auf eure Kraft als Familie und schaut immer nach vorn...
Wünsche euch alles Güte!
********itte Frau
23 Beiträge
Mein Beileid
ich wünsche euch ganz viel Kraft.
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